Kapuzenzeisig

Seit Januar 2016 im Bestand

Nomen est omen. Da ich im Zeisigweg wohne musste ein Zeisig her. Eigentlich hatte ich anfangs an einen Erlzeisig gedacht, aber da die gar nicht so einfach zu bekommen sind, fiel mir bei dieser Farbenpracht der Gesinnungswechsel nicht schwer.

Anfang Mai 2016 sind sie aus dem Keller in die Freivoliere umgezogen. Die ersten 4 Tage haben sie trotz strahlendem Sonnenschein den Schutzraum nicht verlassen. Danach waren sie immer häufiger im Freien, zogen sich in der Nacht aber immer wieder in den Schutzraum zurück.

Die ersten zwei Brutversuche scheiterten. Es schlüpften zwar jeweils 3 Junge, die gingen aber alle im Altern von 8-12 Tagen ein.

Mitte 16 bekam ich noch eine zweite Henne. Der sah man an, dass sie mit irgendwas gemischt war. Ich vermute Madagaskar oder Kanarie. Der Hahn nutzte die Gelegenheit, sein Weib saß gerade auf der 2. Brut, und Ruckzuck hatte auch die Henne 3 Junge, die alle durchkamen. Die hatten im Jugendkleid aber gelbe Flügelbinden statt orange. Nach der Mauser war das orange lange nicht so kräftig, die Flügelbinde blieb gelblich und das Schwarz war eher grau. Sie schienen auch nicht so wärmeliebend, denn während sich die alten, als die Nächte wieder kälter wurden, in den Ruheraum zurück zogen, blieben die Jungen draußen. Ich habe sie dann bald mal verkauft, denn Kapuzen fressen noch stärker als Kanarien alles Grüne ab. Ein Paar war für meine Voliere genug.

Die Kapuzen sind die ersten, die sich am Abend auf ihren Ruheplatz zurück ziehen.

In den Folgejahren mussten meine zwei Kanarienhähne dann bei Beginn des Nestbaus in den Keller umziehen. Ich wollte reine Nachzuchten und einmal haben sich auch die Kanarien an die Dame ran gemacht, was wieder in gelben Flügelbinden endete.

Da diese Zeisige gerne sehr fettreich leben und die Amadinen das weniger vertragen, musste ich schauen wie sich das lösen lässt. Am Anfang sind mir 2 Goulds mit der Diagnose Leberschaden eingegangen. Anfangs habe ich einer Futterampel recht viel Negersaat zugemischt. Ich musste die Negersaat reduzieren.

Ich habe es jetzt so gelöst, dass ich einer Futterampel noch wenig Negersaat zumische. Während der Brut und Jungenaufzucht der Kapuzen stelle ich zusätzlich reine Negersaat bereit. Seither kommen alle Bruten erfolgreich durch.