Binsenastrild / Binsenamadine

Neochmia ruficauda

 

Quelle: www.prachtfinken-lexikon.de

 

Erscheinungsbild
Der Binsenastrild wird ca. 11cm lang. Die Geschlechter lassen sich gut unterscheiden. Der Hahn hat eine deutlich größere intensiv stärker rote Maske im Gesicht. Bis auf die Oberseite der Schwanzfeder, die ebenfalls rötlich ist, hat das Gefieder eine grünliche Farbe. Auf dem Gesicht, über der Brust bis an den Flügeln entlang verteilt findet man auffällige weiße Punkte.
Es bestehen zwei Unterarten: Neochima ruficauda ruficauda, ist ausgestorben, weil der Lebensraum zerstört wurde; Neochima ruficauda clarescens, die deutlich mehr Farbe aufweist. Der Bestand geht immer weiter zurück.

Verbreitung und Lebensraum
Der Binsenastrild kommt in der Natur von West- bis Nordaustralien vor. Er bewohnt in der Nähe von Küsten vor allen Dingen den Sumpf, in dem Binsen (daher der Name), Gräser und Schilf vorkommen. Wo er nicht in Küstennähe wohnt, kommt er hauptsächlich in feuchtem Grasland mit wenig Baumbewuchs vor. Sie kommen in kleinen Schwärmen vor.


Haltung und Fütterung
Die Nahrung besteht aus halbreifen Sämereien, die selten vom Boden aufgepickt werden. Die Binsenamadine kann sehr gut klettern und pickt die Samen aus den Rispen der Gräser, indem sie an den Stengeln hochklettert. Außerdem gehören Insekten zum Speiseplan. In Gefangenschaft nehmen die Binsen Exotenfutter, Kolbenhirse, Gurke, Grit und Sämereien auf.

Zucht / Zuchtbericht
Die Zucht gelingt in Volieren besser als in Boxen. Als Nistmaterial eigenen sich Gräser, Scharpie und Kokosfasern. Die Vergesellschaftung geht gut mit anderen Prachtfinken. Artgenossen werden während der Brutzeit unter Umständen heftig gejagt, weshalb man nur ein Pärchen pro Voliere setzen sollte. Während der Aufzucht sollten Eifutter und Buffalloes gereicht werden, da die Vögel ein starkes Bedürfnis nach Insektenfutter haben.
Nach der Brutzeit kann man die Binsenamadinen wieder zu mehreren in einer Voliere halten und dem sozialen Verhalten im Schwarm zusehen.
Gezüchtet werden mittlerweile auch Binsen, die eine gelbe Maske haben, sowie auch andere Gefiederfarben wie z.B. pastell.

Brut In der Natur:
Lange Brutzeit (von August bis Dezember/Regenzeit); Der Hahn zeigt die sogenannten Halmbalz, indem er einen Grashalm in den Schnabel nimmt und vor der Henne auf und ab tanzt. Es werden freistehende Nester gebaut, die sich eher in Bodennähe befinden. Das Gelege besteht aus 4-5 Eiern, aus denen nach ca 2 Wochen die Küken schlüpfen.
20 Tage verbleiben sie im Nest und werden noch gute 2 Wochen danach von den Eltern weiter gefüttert. Danach schreitet das Weibchen erneut zur Brut.